Ein Website-Relaunch ist eine große Chance und gleichzeitig ein anspruchsvolles Projekt. Es geht nicht nur um ein neues Design oder technische Erneuerung, sondern um eine umfassende Neuausrichtung Ihrer Online-Präsenz. Dabei stellt sich schnell die Frage: Wie gelingt es, dass die neue Website nicht nur gut aussieht, sondern auch funktional, zukunftssicher und zielgerichtet ist?
In diesem Beitrag geben wir Ihnen fünf essenzielle Empfehlungen an die Hand. Diese sogenannten „Hacks“ beruhen auf zahlreichen Relaunch-Projekten aus der Praxis mit Fokus auf Klarheit, Nutzerorientierung und nachhaltiger Sichtbarkeit.
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1. Definieren Sie klare Ziele denn der Relaunch beginnt mit Strategie, nicht mit Design
Bevor Sie sich mit Farben, Schriften oder Seitenstrukturen beschäftigen, sollten Sie sich eine zentrale Frage stellen: Warum wollen Sie Ihre Website überhaupt neu gestalten?
Ein Relaunch, der rein visuell motiviert ist, verliert häufig an Wirkung. Stattdessen ist es entscheidend, von Anfang an konkrete Ziele zu definieren, die als Leitlinie für alle weiteren Entscheidungen dienen. Diese Ziele sollten nicht nur vage formuliert sein, sondern messbar und realistisch.
Typische strategische Ziele eines Website-Relaunches:
Mehr qualifizierte Anfragen (Leads) generieren z. B. durch optimierte Kontaktstrecken oder gezielte Conversion-Punkte.
Suchmaschinen-Ranking verbessern, indem die Seite technisch und inhaltlich SEO-konform aufgebaut wird.
Benutzerfreundlichkeit (Usability) erhöhen, vor allem im mobilen Bereich.
Employer Branding stärken, um gezielt Bewerber anzusprechen.
Markenauftritt modernisieren, beispielsweise im Zuge eines Rebrandings.
Unser Praxistipp: Verknüpfen Sie Ihre Ziele mit konkreten Messgrößen (KPIs), etwa:
Erhöhung der Verweildauer um 25 %
Reduktion der Absprungrate unter 40 %
Verdopplung der eingehenden Kontaktanfragen innerhalb von 6 Monaten
2. Denken Sie von Nutzer:innen aus: echte Nutzer:innenzentrierung statt Unternehmensperspektive
Viele Unternehmen begehen den Fehler, ihre Website aus der eigenen Perspektive zu denken. Dabei ist die wichtigste Frage: Wie erleben Ihre Kundinnen und Kunden oder auch potenzielle Bewerbende die Website?
Wenn Nutzer auf Ihrer Website nicht sofort das finden, was sie suchen, sind sie in wenigen Sekunden wieder weg. Besonders auf mobilen Geräten ist die Geduldsspanne äußerst gering.
Nutzerzentrierung bedeutet:
Navigation, Struktur und Inhalte konsequent aus Sicht der Zielgruppe zu gestalten.
Klarheit statt Komplexität: Weniger Klicks, mehr Orientierung.
Barrierefreie Zugänge, auch auf mobilen Endgeräten.
Nutzen Sie Personas, um typische Zielgruppen mit konkreten Bedürfnissen zu definieren. Was suchen potenzielle Kund:innen? Was erwartet Bewerbende? Was interessiert eine Presseanfrage?
Mobile First ist heute kein Extra mehr, sondern Standard. Eine Seite, die auf dem Smartphone nicht gut funktioniert, wird nicht ernst genommen.
Tools zur Analyse und Optimierung:
Nutzerfeedback direkt auf der Website sammeln (z. B. via Hotjar oder Userback)
Klickpfade und Verweildauer analysieren mit Google Analytics oder Matomo
Session-Replays anschauen, um echtes Nutzungsverhalten zu verstehen
3. Inhalte vor Design: strukturieren Sie erst Ihre Botschaft, dann die Oberfläche
Häufig startet ein Relaunch mit grafischen Entwürfen, ohne dass klar ist, welche Inhalte eigentlich gebraucht werden. Dabei ist es effizienter und am Ende günstiger, zunächst die Inhalte zu planen und zu erstellen und darauf aufbauend das Design zu entwickeln.
Denn Ihre Website ist in erster Linie ein Kommunikationsinstrument und kein Kunstprojekt. Das Design soll Inhalte transportieren, nicht überlagern.
Warum Content First der bessere Ansatz ist:
Inhalte definieren die Struktur der Seite und nicht umgekehrt.
Suchmaschinen bewerten Inhalte, nicht Designtrends.
Conversions entstehen durch relevante Inhalte, die Vertrauen aufbauen und informieren.
Was gehört zu einem soliden Content-Konzept?
Texte, die zielgruppengerecht geschrieben sind: verständlich, aktivierend und informativ.
Bilder und Videos, die authentische Einblicke geben, z. B. aus dem Arbeitsalltag, von Events oder Projekten.
Storytelling-Elemente, die Ihre Marke greifbar und menschlich machen.
Inhalte speziell für SEO-Ziele, z. B. Blogartikel, FAQs oder Themenseiten.
Tipp: Entwickeln Sie vor dem Design eine Content-Matrix, in der pro Seite die Inhalte, Ziele und Medienformate definiert sind. Wenn Sie Hilfe bei der Strategieentwicklung oder Umsetzung brauchen können Sie sich gerne bei uns melden!
4. Integrieren Sie SEO von Anfang an denn Sichtbarkeit ist kein Zufall
Ein erfolgreicher Website-Relaunch berücksichtigt Suchmaschinenoptimierung (SEO) nicht erst am Ende sondern von Anfang an. Wenn Struktur, Inhalte und Technik auf SEO abgestimmt sind, erhöht sich die Chance, bei Google sichtbar zu werden – und zwar langfristig.
Worauf Sie achten sollten:
Keyword-Recherche: Finden Sie heraus, wonach Ihre Zielgruppe sucht und passen Sie Inhalte gezielt darauf an.
Struktur & URLs: Erstellen Sie eine sinnvolle Informationsarchitektur mit entsprechenden URLs.
Technik & Performance: Schnelle Ladezeiten, saubere Codestrukturen und mobile Optimierung gehören heute zum Standard.
Meta-Texte & Strukturierung: Jede Seite braucht einen klaren Title, eine passende Description und korrekt eingesetzte Überschriften (H1, H2 usw.).
Interne Verlinkung: Hilft Nutzern und Suchmaschinen, Inhalte besser zu verstehen.
Achten Sie auf Weiterleitungen: Wenn alte Seiten gelöscht oder ersetzt werden, müssen diese mit 301-Redirects auf neue Seiten verweisen. Andernfalls verlieren Sie wertvolle Rankings.
SEO ist kein Projekt für später, es ist ein fester Bestandteil der Website-Strategie. Wer es ignoriert, bleibt digital unsichtbar.
5. Testen Sie vor dem großen Auftritt mit Soft-Launch und Nutzerfeedback
Eine neue Website einfach „live zu schalten“ kann riskant sein. Technische Fehler, unklare Inhalte oder Darstellungsprobleme zeigen sich oft erst im realen Betrieb. Deshalb empfehlen wir einen Soft-Launch, bei dem die Seite vorab in einem begrenzten Rahmen getestet wird.
Vorteile des Soft-Launches:
Frühe Fehlererkennung in einem geschützten Raum
Direktes Feedback von echten Nutzerinnen und Nutzern
Sicherheit für den öffentlichen Start
Was sollten Sie testen?
Funktionieren alle Kontaktformulare und Call-to-Action-Elemente?
Sind Ladezeiten akzeptabel – auch mobil?
Gibt es Fehler in der Darstellung auf verschiedenen Endgeräten und Browsern?
Verstehen Nutzer:innen, was Sie anbieten und wie sie handeln sollen?
Hilfreiche Tools:
Beta-Versionen nur für interne Nutzer:innen oder ausgewählte Kund:innen freigeben
Feedback via integrierte Tools oder kurze Online-Umfragen einholen
Testen mit echten Szenarien (z. B. Bewerbende versuchen sich zu bewerben)
Fazit: Relaunch mit Verstand
Ein erfolgreicher Website-Relaunch lebt nicht von Designideen allein, sondern von einer fundierten Strategie, klarem Content, technischer Präzision und echter Nutzer:innenzentrierung.
Mit den fünf praxisnahen Empfehlungen haben Sie eine solide Grundlage, um Ihre neue Website nicht nur schöner, sondern vor allem wirksamer zu gestalten.
Wenn Sie bei der Umsetzung Unterstützung benötigen, beraten wir von Online Experience Sie gerne: mit kreativen Ideen, strategischem Know-how und dem richtigen Gespür für Ihre Zielgruppe.

