Studierende gehören zu den aktivsten Nutzergruppen sozialer Netzwerke – sie scrollen täglich stundenlang durch TikTok, Instagram und Co., tauschen sich aus und lassen sich von neuen Trends inspirieren. Für Unternehmen und Hochschulen bietet sich hier eine enorme Chance, gezielt Aufmerksamkeit zu generieren und authentisch mit der jungen Zielgruppe in Kontakt zu treten. Doch wie gelingt es, in der Flut an Inhalten hervorzustechen und Studierende nicht nur zu erreichen, sondern auch nachhaltig zu begeistern?
In diesem Artikel erfahren Sie von unserer Expertin für Studierenden Marketing Kristin Steinbrecher, welche Fragen ihre Kund:innen aus dem Hochschulsektor am Häufigsten stellen.
Interview mit Kristin Steinbrecher
Mein Name ist Kristin Steinbrecher und ich arbeite bei Online Experience als Teamleitung im Online Marketing Berater:innen Team. Gleichzeitig bin ich selbst als Beraterin für verschiedene Kund:innen, vor allem Hochschulen und Universitäten, tätig. Ich beschäftige mich seit mehreren Jahren mit digitalem Marketing, insbesondere mit Social Media Advertising für junge Zielgruppen, darunter auch Studierenden. Mein Fokus liegt auf der Entwicklung strategischer Kampagnen, der Optimierung von Werbebudgets und der Analyse von Marketingkennzahlen, um die bestmöglichen Ergebnisse für Unternehmen und Organisationen aus dem Bildungssektor zu erzielen. In meiner Arbeit beobachte ich ständig neue Trends und Plattformänderungen, um sicherzustellen, dass unsere Kampagnen die maximale Reichweite und Wirkung erzielen. Dadurch kann ich unsere Kund:innen optimal beraten und unterstützen.

1. Frage: Effektivität
Warum sind Social Media Ads ein effektives Mittel im Studierenden-Marketing?
Social Media Ads sind besonders effektiv, weil sie es ermöglichen, Studierende genau dort zu erreichen, wo sie sich täglich aufhalten – auf Plattformen wie Instagram, TikTok und YouTube. Diese Zielgruppe ist digital sehr affin und erwartet ansprechende, interaktive Inhalte, die ihre Aufmerksamkeit auf kreative Weise fesseln. Social Media Ads erlauben zudem eine äußerst präzise Segmentierung basierend auf Alter, Interessen, Online-Verhalten und Standort. Das bedeutet, dass Werbebotschaften genau den richtigen Personen zur richtigen Zeit ausgespielt werden können. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, durch Retargeting potenzielle Studierende erneut anzusprechen, die bereits mit der Institution interagiert haben, aber noch nicht konvertiert sind. Das bedeutet, dass diese sich beispielsweise noch nicht eingeschrieben haben oder eine andere gewünschte Handlung (zum Beispiel Kontaktaufnahme) durchgeführt haben. Außerdem bieten Social Media Ads umfangreiche Analysetools, mit denen Unternehmen den Erfolg ihrer Kampagnen messen und diese in Echtzeit optimieren und anpassen können.

2. Frage: Plattformen
Welche Plattformen eignen sich am besten für Social Media Ads im Studierenden-Marketing?
Die Wahl der Plattform hängt stark von den spezifischen Kampagnenzielen ab. Wenn es darum geht, Markenbekanntheit und Engagement zu steigern, sind Instagram und TikTok ideal, da sie auf visuelle und unterhaltsame Inhalte setzen. Instagram ist hingegen perfekt für Story-Ads, Reels und Carousel-Ads, die eine hohe Conversion-Rate erzielen. LinkedIn ist besonders geeignet für Hochschulmarketing oder Job- und Karrierethemen, da dort gezielt bereits Studierende und Berufseinsteiger:innen angesprochen werden können. Facebook verliert zwar bei jungen Zielgruppen an Beliebtheit, ist aber nach wie vor nützlich für Event-Promotion und gezielte Gruppenansprachen. Besonders bei Projekten von Universitäten oder Hochschulen ist die Plattform sinnvoll, um die Eltern der Zielgruppe anzusprechen, da diese in dem Alter meist noch bei ihren Kindern mitsprechen oder zumindest Impulse geben.
3. Frage: Werbeformate
Welche Art von Werbeformaten funktioniert am besten für diese Zielgruppe?
Studierende sind eine sehr anspruchsvolle Zielgruppe, die Wert auf Authentizität, Relevanz und Interaktivität legt. Kurzformatige Videos, insbesondere TikTok Ads, Instagram Reels und Story-Ads, sind besonders effektiv, da sie innerhalb kürzester Zeit Aufmerksamkeit generieren. Interaktive Inhalte wie Umfragen, Quiz-Elemente oder Augmented-Reality-Filter fördern die Engagement-Rate erheblich, da sie den Nutzer aktiv in die Werbebotschaft einbinden. Besonders erfolgreich sind auch nutzergenerierte Inhalte und Testimonials von echten Studierenden, da sie eine hohe Identifikationsmöglichkeit bieten. Meme-Marketing ist eine weitere interessante Strategie, da es humorvoll und leicht teilbar ist.

4. Frage: Herausforderungen
Welche Herausforderungen gibt es bei der Umsetzung von Social Media Ads für Studierende?
Eine der größten Herausforderungen ist die Schnelllebigkeit der Social Media-Plattformen und deren Trends. Was heute angesagt ist, kann morgen schon wieder irrelevant sein. Daher müssen Kampagnen flexibel und anpassungsfähig sein. Zudem reagieren Studierende sensibel auf plumpe oder übermäßig werbliche Inhalte. Eine zu direkte Verkaufsbotschaft wird oft ignoriert oder sogar negativ aufgenommen, da die Studierenden ja privat auf den Plattformen mit dem Ziel unterwegs sind, sich irgendwie mit Content berieseln zu lassen. Man muss also mit der Werbung aus der Menge der Inhalte herausstechen. Deshalb müssen Marken ihre Werbung kreativ gestalten und echten Mehrwert bieten. Ein weiteres Problem ist der richtige Zeitpunkt für die Ausspielung der Ads. Auch steigende Werbekosten sind eine Herausforderung, weshalb eine kontinuierliche Optimierung der Anzeigenstrategie essenziell ist.
5. Frage: Erfolg
Wie kann man den Erfolg einer Social Media Ad-Kampagne für Studierende messen?
Der Erfolg einer Kampagne hängt von mehreren Faktoren ab. Die wichtigsten Metriken sind die Engagement-Rate (Likes, Kommentare, Shares), die Klickrate (CTR), die Conversion-Rate und die Kosten pro Akquisition (CPA). Zudem sind qualitative Faktoren wie Nutzerkommentare und -feedback wichtige Indikatoren für den Erfolg. A/B-Testing ist eine bewährte Methode, um herauszufinden, welche Anzeigenvarianten am besten funktionieren. Durch kontinuierliche Analyse und Optimierung können Kampagnen gezielt verbessert werden. Retargeting-Strategien sind ebenfalls hilfreich, um Interessenten mehrfach anzusprechen und die Conversion-Wahrscheinlichkeit zu erhöhen. Die Conversions sind bei vielen Universitäten oder Hochschulen jedoch aufgrund strenger Datenschutzrichtlinien begrenzt messbar und sind dadurch nicht voll umfänglich zu tracken.
Wenn Sie Unterstützung bei der Erfolgsmessung Ihrer Kampagne benötigen melden Sie sich gerne bei uns!
6. Frage: Budget
Wie kann man das Budget für Social Media Ads optimal nutzen?
Da wir bei Online Experience mittlerweile sehr viel Erfahrung aus über 200 Social Media- Kampagne im Studierendenmarketing haben, können wir nach einer Besprechung über Ziele usw. mit den Kund:innen bereits gute Budgetempfehlungen geben. Ohne eine erfahrene Agentur sollte eine effektive Budgetplanung mit einer Testphase beginnen, in der verschiedene Anzeigenvarianten ausprobiert werden. Es empfiehlt sich, ein kleines Budget für A/B-Tests einzuplanen, um zu analysieren, welche Anzeigenformate, Zielgruppen und Plattformen die besten Ergebnisse liefern. Sobald diese Erkenntnisse vorliegen, kann das Budget gezielt auf die leistungsstärksten Kampagnenelemente verteilt werden.
7. Frage: Tipps
Tipps für Universitäten und Hochschulen, die Social Media Ads für Studierende nutzen möchten?
- Erstens: Authentizität ist entscheidend – Inhalte sollten real und glaubwürdig wirken.
- Zweitens: Mobile First – da Studierende hauptsächlich über mobile Endgeräte surfen, müssen Anzeigen für Smartphones optimiert sein. Die Website die hinter den Anzeigen liegt sollte daher auch mobil optimal funktionieren.
- Drittens: Trends beobachten – erfolgreiche Kampagnen greifen aktuelle Trends und virale Themen auf.
- Viertens: Interaktion fördern – Studierende schätzen Marken, die mit ihnen in den Dialog treten.
- Fünftens: Kontinuierliche Optimierung – Kampagnen müssen regelmäßig analysiert und verbessert werden, um maximale Erfolge zu erzielen.

Fazit: Alle Details sind entscheidend!
Mein abschließender Tipp: Wer junge Menschen erreichen will, sollte nicht nur ihre bevorzugten Plattformen kennen, sondern auch ihre Sprache sprechen und ihre Interessen verstehen. Es reicht nicht aus, einfach präsent zu sein – Authentizität, Kreativität und ein Gespür für aktuelle Trends sind entscheidend. Nur wer den Mut hat, neue Wege zu gehen, innovative Ansätze auszuprobieren und echte Mehrwerte zu bieten, kann nachhaltig Interesse wecken und echte Verbindungen schaffen.
Genau dabei unterstützen wir von Online Experience Sie gerne – mit frischen Ideen, strategischem Know-how und dem richtigen Gespür für die Zielgruppe.
Vielen Dank für Ihr Interesse, Ihre Kristin Steinbrecher.