Stellenanzeigen werden in Zeiten des Fachkräftemangels relevanter, als sie es sowieso schon immer waren. Aber wissen Sie, auf was Sie bei Ihren Stellenanzeigen besonders achtgeben sollten?Erfahren Sie hier, welche Do’s und Dont’s Sie bei der Erstellung einer Stellenausschreibung beachten sollten!
Stellenausschreibungen sind innerhalb des Recruitings eines der wichtigsten Instrumente eines jeden Unternehmens. Wenn Sie sich einmal vor Augen führen, was von Ihrer erstellten Stellenausschreibung für Sie und Ihr Unternehmen abhängt, dann wird Ihnen auch das Ausmaß der Wichtigkeit der guten Stellenanzeige schnell deutlich. Werden die potentiellen Bewerber:innen nicht passend angesprochen oder motiviert sie die Ausschreibung nicht, werden sie keinen Kontakt zu Ihrem Unternehmen suchen und Ihrer Stellenanzeige keine Beachtung schenken, obwohl sie vielleicht doch interessant sein könnte. Zudem besteht auch die Möglichkeit, dass Ihr Stellengesuch sich an die falschen Kandidat:innen richtet, wodurch Sie Ihre Stelle ebenfalls nicht besetzen können.
Aus diesem Grund wollen wir Ihnen in diesem Blogartikel darstellen, welche Dinge Sie bei einer Stellenanzeige unbedingt einbinden und auf welche Sie lieber verzichten sollten.
DIESE INFORMATIONEN SIND BEWERBER:INNEN BESONDERS WICHTIG
Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, welche Themen für Bewerber:innen in einer Stellenausschreibung von besonderem Interesse sein könnten?
Wenn nicht, sollten Sie dies ganz schnell nachholen, denn wenn sich die potenziellen Bewerber:innen nicht von Ihrem Stellengesuch angesprochen fühlen, werden Sie sich auch nicht auf Ihre ausgeschriebene Stelle bewerben. In einer Studie der Softgarden E-Recruiting GmbH aus dem dem Jahre 2020 wird erkenntlich, welche Themen für Bewerber:innen in einer Stellenanzeige besonders wichtig sind.
Schaut man sich die Statistik einmal näher an wird ersichtlich, dass eine große Anzahl der Befragten (65,9%) gerne konkrete Einblicke in die Aufgaben, die sie übernehmen sollen, und den Joballtag im Unternehmen erhalten möchten. Zudem wünschen sie sich genaue Angaben der Arbeitszeiten (30,5%) und die Nennung von den Benefits des Unternehmens (17,6%). (Quelle: Softgarden E-Recruiting GmbH; Herkunftsverweis)
Die aus der Studie hervorgekommenen Wunsche von Bewerber:innen sollten Sie sich bei der Erstellung Ihrer Stellenanzeigen zu Herzen nehmen, um mögliche Kandidat:innen passend ansprechen zu können.
In der heutigen Zeit wollen die Bewerber:innen wissen, auf welchen Job sie sich genau bewerben, welche Vorteile er mit sich bringt und welche Aufgabenfelder innerhalb des Jobs abgedeckt werden müssen. Zudem befinden wir uns zum jetzigen Zeitpunkt auf einem Arbeitnehmermarkt und haben gleichzeitig mit starkem Fachkräftemangel zu kämpfen.
Fachkräfte können sich ihre Jobs nahezu frei aussuchen und so ist es umso wichtiger, dass die Stellenanzeigen Ihres Unternehmens so aussagekräftig sind, dass sie Ihre potentiellen Bewerber:innen auch zu 100% anspricht
Tipp: Gestalten Sie Ihre Stellenanzeigen übersichtlich, aber mit den passenden und gleichzeitig nur relevanten Informationen. Ein Video zu der auszuschreibenden Stelle kann zusätzlich helfen, Ihr Unternehmen und auch Sie als Unternehmer:in positiv darzustellen. Weiterführend ermöglicht es den Kandidat:innen, sich einen guten Überblick über Ihr Unternehmen, die Aufgabenfelder und den Joballtag zu machen, was ebenfalls sehr positiv zu werten ist.
DAS GILT ES IN IHRER STELLENANZEIGE ZU BEACHTEN
Sie möchten in Ihrem Unternehmen eine oder mehrere offene Stellen (neu) ausschreiben und wollen daher Ihre schon seit Jahren bestehende Stellenanzeigen-Vorlage-Datei hervorholen?
Bitte machen Sie das nicht!
Es ist im Laufe der Zeit immer wichtiger geworden, Stellenanzeigen stetig anzupassen und auf die passende Generation/Zielgruppe auszurichten. Auch ändern sich nicht nur die Bedürfnisse und Anforderungen der Kandidat:innen, sondern auch Ihr Unternehmen entwickelt sich wahrscheinlich stets weiter. So kann es schnell passieren, dass sich zum Beispiel die Corporate Identity oder Ihre Employer-Branding-Strategie geändert haben und so die alte Vorlage für die Stellenanzeigen nicht mehr zeitgemäß ist und nicht mehr auf Ihr Unternehmen zugeschnitten ist.
Das kann zur Folge haben, dass sich Kandidat:innen nicht mit Ihrer Stellenausschreibung identifizieren können. In diesem Zuge werden sich die Bewerber:innen die Frage stellen, ob Ihr Unternehmen das Richtige für sie ist, da die Anzeige nicht zu dem gesamten Erscheinungsbild Ihres Unternehmens passt.
DO'S & DONT'S FÜR IHRE STELLENANZEIGE
Damit Sie Ihre Stellenanzeige zeitgemäß und passend zu Ihr Unternehmen sowie zu Ihrer Zielgruppe hin erstellen können, haben wir jeweils vier Do’s und Dont’s für Sie zusammengefasst.
Wir starten mit den Do’s für Stellenanzeigen:
Tipp 1: Erstellen Sie den Jobtitel so präzise wie möglich!
Es ist ganz wichtig, dass Sie Ihre offene Stelle so präzise wie möglich formulieren, damit potentielle Bewerber:innen Ihr Gesuch auch finden, beziehungsweise sich von dem Titel bereits angesprochen fühlen.
Optimal hierfür ist eine Kombination aus der zu besetzenden Position und der gesuchten Qualifikation (Studium/Werkstudent/Ausbildung/Azubi).
Möchten Sie Bewerber:innen aus unterschiedlichen Berufsfeldern ansprechen, dann formulieren Sie einen Oberbegriff und sagen dort präzise um was für eine Stelle es sich handelt.
Als Beispiel hierfür kann man die Kauffrau/den Kaufmann für Büromanagement nennen.
Tipp 2: Aufgaben positiv und für die Bewerber:innen ansprechend gestalten
Sprechen Sie Ihre Bewerber:innen direkt an.
Zuerst sollte die Hauptaufgabe für die ausgeschriebene Stelle erläutert werden, daran anschließend alle weitern Aufgabenfelder absteigend ihrer Wichtigkeit.
Verwenden Sie hierfür vor allem Verben statt Substantive und formulieren Sie kurze sowie prägnante Sätze.
Tipp 3: Zeigen Sie die Benefits Ihres Unternehmens auf
Hier ist es wichtig, alle Vorteile zu nennen, die Sie in Ihrem Unternehmen anbieten und die Sie als Arbeitgeber attraktiver machen.
Dies können Dinge wie ein 13. Gehalt, ein Firmenwagen, die Möglichkeit zum Leasen eines Job-Rads, die Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio, Kinderbetreuung oder stetige Weiterbildung und hohe Aufstiegschancen sein.
Wichtig dabei ist, dass Sie Ihre Unternehmenswerte genau beschreiben.
Stellen Sie sich stets die Frage: „Was macht mich als Unternehmer aus“ und „Welche Vorteile hat es, in meinem Unternehmen zu arbeiten“?
Tipp 4: Bauen Sie Emotionen auf
Sie sollten innerhalb der Erstellung einer Stellenanzeige immer darauf achten, dass Sie Emotionen bei potenziellen Kandidat:innen erzeugen.
Dies kann mit Hilfe von Bildern, Videos und Grafiken gelingen.
Erstellen Sie beispielsweise ein Stellen-Video, in welchem Sie die ausgeschriebene Stelle beschreiben, Alltagsszenen zeigen, Mitarbeiter:innen-Stimmen mit einbringen und sich als Unternehmen positiv positionieren.
Emotionen sind einer der wichtigsten Faktoren nachdem Kandidat:innen Entscheidungen für oder gegen ein Unternehmen treffen.
Wenden wir uns nun den Dont’s bei Stellenanzeigen zu:
Fehler 1: Alternative Jobbezeichnungen
Gewiss kennen Sie Jobbezeichnungen wie „IT-Ass“ oder „Marketing-Künstler“.
Diese Titel klingen zwar richtig gut, sind aber für das SEO Ihrer Karriereseite nicht optimal!
Dasselbe Problem stellt sich bei englischen Job-Titeln.
Denn auch diese verringern auf dem deutschen Markt Ihr Suchvolumen und Ihrem Gesuch wird weniger Beachtung geschenkt.
Anders sieht es jedoch bei Job-Titeln aus, welche im Allgemeinen verwendet werden, oder die englische Bezeichnung innerhalb des Bereiches mittlerweile geläufiger ist als die Deutsche.
Ein weiterer Grund für einen englischen Jobtitel kann zudem sein, dass Ihr Unternehmen international unterwegs ist.
Fehler 2: Nicht spezifische Informationen
Sicherlich haben Sie genaue Vorstellungen, welche Qualifikationen die Kandidat:innen vorweisen müssen, um für die ausgeschriebene Stelle gut geeignet zu sein.
Formulieren Sie diese Ansprüche in Ihrem Stellengesuch, vergessen Sie dabei aber bitte nicht die Aufgaben, welche der Job bei Ihnen mit sich bringt, genau zu beschreiben.
Für mögliche Bewerber:innen gehört der vielleicht zukünftige Arbeitsalltag zu den wichtigsten Kriterien bei ihrer Entscheidung für oder auch gegen eine Bewerbung.
Hier ist es daher entscheidend, ganz konkrete Informationen und aufgabenbezogene Beispiele in die Stellenausschreibung zu integrieren.
Fehler 3: Text, Text und noch mehr Text
Niemand möchte vor einer Stellenanzeige sitzen, welche nur aus Textblöcken besteht und im schlechtesten Falle noch nicht einmal ein paar Absätze besitzt.
Beweisen Sie Auge und setzen Sie nicht nur auf Text, sondern auch auf Bilder und Grafiken.
Zudem kann es sich lohnen, Punkte wie Benefits in Stichpunkten zu formulieren und so zusätzlich Übersichtlichkeit zu schaffen.
Fehler 4: Tipp- und Flüchtigkeitsfehler
Tipp- und Flüchtigkeitsfehler schleichen sich schnell in Stellenanzeigen mit ein.
Diese kleinen Fehler können den Eindruck erwecken, dass Ihr Unternehmen keinen großen Wert darauf legt, professionell auf mögliche Bewerber:innen wirken zu wollen.
Fehlerfreie und gut gestaltete Stellenanzeigen sind für viele potenzielle Bewerber:innen ein Muss, um sich zu bewerben.
Eine falsche Grammatik oder Rechtschreibfehler erwecken sofort einen schlechten Eindruck.
Tipp: Binden Sie eine zusätzliche Korrekturschleife ein, um mögliche Fehler zu finden und zu eliminieren!
Sie haben Fragen zum Thema, oder benötigen Hilfe bei der Gestaltung Ihrer Stellenausschreibung?
DO’S & DONT’S BEI STELLENANZEIGEN – SIE HABEN FRAGEN AN UNS?
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